Stresspickel, Hitzepickel – wir alle kennen sie. Wir alle hassen sie. Aber hängen sie wirklich mit dem Stress zusammen? Kurzfassung: Ja. Denn die Haut ist unser größtes Organ und zeigt uns sofort, wenn etwas nicht stimmt. Aber wieso ist es bei Stress so? Das und mehr erfährst Du hier.
Inhalt
Was bedeutet Stress eigentlich?
Zuerst: es gibt zwei große Kategorien von Stress: Distress und Eustress. Eustress ist der positive, euphorische und selbstauferlegte Stress, wenn Du Dich auf Deine Hochzeit, eine lange geplante Reise oder andere glückliche, stressige, Situationen einlässt. Distress ist der negative Stress. Und er ist auch in den meisten Fällen der Grund für Stresspickel.
Stress ist es nicht nur, wenn Du zu spät aus dem Haus kommst und Dich beeilen musst. Stress ist auch, wenn Du emotional in einer Ecke festsitzt, nicht weißt, wie Du mit einer Situation umgehen kannst, oder einfach keine Gedanken daran verschwendest, Dich um Dich selbst zu kümmern. Immerhin ist so viel los, da bleibt grade einfach keine Zeit.
Wieso Du in der Situation bist ist Deinem Körper herzlich egal. Für ihn sind diese Emotionen und die fehlende Ruhe Zeichen dafür, dass Du in einer gefährlichen Situation bist.
Stellt der Körper das fest, werden Stresshormone in größerer Menge produziert. Adrenalin und Cortisol wirken sich auf die Haut aus, indem sie die Schutzbarriere auf ihr schwächen. Bakterien werden nicht mehr zuverlässig abgewehrt. Und all das wegen Stress.
Und was hat das jetzt mit Stresspickeln zu tun?
Stress führt also sozusagen zu einem geschwächten Immunsystem der Haut. Das Immunsystem kann sich jetzt nicht mehr so gut vor Bakterien schützen und sie abwehren.
Und wo Bakterien sind, sind Entzündungen nicht weit. Und das ist eben, was Pickel sind: bakterielle Entzündungen in der Haut.
Also haben wir in stressigen Zeiten nicht nur mit dem Stress zu kämpfen, sondern auch mit unserer geschwächten Abwehr.
Aber nicht nur die Abwehrkräfte lassen nach und sorgen für einen Nährboden für Bakterien. Die Stresshormone, die nun vermehrt ausgeschüttet werden, beeinflussen den Hormonhaushalt natürlich. Zudem sorgen sie dafür, dass unsere Haut mehr Talg produziert. Unsere Haut wird fettig, und fettige Haut geht Hand in Hand mit verstopften Poren.
Das sind die grundlegendsten, rein biologischen Hintergründe von Stresspickeln.
Aber nicht nur Hormone, sondern auch Gewohnheiten führen zu Stresspickeln
Wenn man „gestresst sein“ in nur einem Bild darstellen soll werden die meisten ein Bild nehmen, wo wir mit den Händen durch unser Gesicht fahren. Und da haben wir auch schon das nächste Problem. Denn unsere Hände sind bedeckt von Bakterien. Viele davon sind uns gutgewillt, aber einige eben auch nicht. Wenn die Abwehrkräfte unserer Haut geschwächt sind können sie diesen Bakterien nichts entgegensetzen. Wir verstärken das Pickel-Potential.
Ein weiterer Punkt: isst Du richtig, normal und gesund, wenn Du gestresst bist? Ich nicht. Und der Körper reagiert darauf. Zusätzlich ist das, was gegessen wird, eher von der Zuckerseite, oder der fettigen oder salzigen Sorte. Diese Dinge haben auch einen Effekt auf unsere Gesundheit. Und unsere Haut ist das größte Organ des Menschen. Wenn die Gesundheit angeschlagen ist gibt die Haut uns umgehend bescheid: mit Pickeln. Genauso verhält es sich auch mit ungenügend Schlaf: der Körper erholt sich nicht vernünftig, die Haut schlägt Alarm.
Was kannst Du also gegen Stresspickel tun?
Die allbekannte Plattitüde: gönne Dir aktiv Pausen, in denen Du Dich erholen kannst und abschaltest.
Jetzt, wo das gesagt ist, kommen wir zu den Dingen, die vielleicht etwas realistischer sind:
- Meal Prep – Mahlzeitvorbereitung: Du isst nicht gut und regelmäßig? Dann kannst Du versuchen, einmal die Woche vielleicht einen großen Topf mit ausgewogenem Essen zu kochen und in mikrowellengeeignete Dosen zu packen. So hast Du eine Portion vernünftiges Essen für jeden Tag der Woche. Leg noch ein paar Tomaten auf jede Dose und Du hast was Frisches.
- Alkohol hilft bei Stress nur für den jeweiligen Abend. Versuche, darauf zu verzichten. Deine Haut und auch Du selbst wirst es Dir danken.
- Mit den Essensdosen musst Du Dich nicht in der Mittagspause in die Mensa setzen, in der das letzte Mal im letzten Jahrhundert gelüftet wurde. Lässt das Wetter es zu, setze Dich vielleicht in der Pause auf eine der Bänke an der frischen Luft. Dort wirst Du mehr Ruhe haben und auch leichter durchatmen können.
- Oft fassen wir uns unbewusst ins Gesicht – da kannst Du Dich nicht wirklich gegen wehren. Aber Du kannst versuchen, zumindest nicht aktiv im Gesicht rumzufuseln. Ja, Pickel brennen und tun weh. Aber versuche aktiv, Dich davon abzuhalten, dran zu gehen.
- Gesichtsreinigung ist natürlich auch nicht zu vernachlässigen. Oft ist es schwierig, sich morgens und Abends dazu aufzuraffen, aber wenn Du es außerhalb der Stressphase zu einem Ritual machst wirst Du vielleicht beim nächsten Mal einen Vorteil daraus ziehen können. Es gibt viele Mittel, die gegen unreine Haut und Pickel helfen, vielleicht findest Du ja das richtige Mittel für Dich.
Alles auf einen Blick
Ja, Stress kann sich durchaus auf die Haut auswirken. Und dabei geht es nicht nur um physischen, sondern auch psychischen Stress. Deine Haut wird anfälliger für Infektionen und Du tendierst dazu, weniger Acht zu geben was die Ernährung und Hautpflege angeht. Das alleine reicht schon aus für eine vermehrte Pickelbildung. Die Stresshormone, die Dein Körper ausschüttet tun den Rest. Was Du tun kannst: lernen, mit dem Stress umzugehen und nicht Deine eigene Pflege zu vergessen.
FAQ – Stresspickel
Du solltest darauf achten, dass Deine Gesichtspflege möglichst mild ist und der Ausbreitung von Bakterien in den Weg tritt. Sehr fettige Cremes führen bei einigen Leuten zu noch verstopfteren Poren und damit zu unreiner Haut, anstatt zu helfen.
Oh definitiv! Manche Leute lernen allerdings besser als andere, mit Stress umzugehen. Oft leiden sie dann seltener unter Stresspickeln, aber das heißt nicht, dass sie das Problem nicht kennen.
Ja. Neben der Tatsache, dass die Haut Dir sagt, wenn Du besser auf Dich aufpassen solltest, bedingen manche Zutaten die Produktion von zu viel von einem Hormon. Diese Disbalance im Hormonhaushalt sorgt wiederum auch für Hautunreinheiten und Pickel.